Schutzengel, Glücksbringer, Talisman, Taufgeschenk

Talisman

Ein Talisman (von arab. tilasm, Zauberbild – Plural tilasmât oder talâsim) ist ein kleiner Gegenstand, oft ein Bild aus Metall oder Stein, der allgemein Glück bringen soll. Damit unterscheidet er sich vom Amulett, das zur Abwehr von Gefahren eingesetzt wird und vor Krankheiten oder Zauberei schützen soll. Der Talisman kann an der Kleidung getragen oder an Häusern und in Wohnungen angebracht werden.

Die Ursprünge liegen in den mythologischen Vorstellungen im alten Mesopotamien. Talismane waren besonders in Babylon und Ninive im Gebrauch, wo kein Gebäude ohne schützendes Bild (meist Zwittergestalten von Göttern, Menschen und Tieren) gebaut wurde. Auch in den arabischen Erzählungen spielt der Talisman eine wichtige Rolle. Ähnliche Dinge waren die Skarabäen der Ägypter, die Abraxasgemmen der Gnostiker, die Alraunen und der Allermannsharnisch des Mittelalters, die Siegessteine der Wielandsage und die meist nur mit magischen Zeichen und Sprüchen beschriebenen Amulette. Zu den verbreitetsten Talismanen des chinesischen Kulturkreises zählt das Ruyi-Zepter.

Unabhängig von der allgemein ablehnenden Haltung der Religionen haben sich Glücksbringer wie die Hasenpfote, vierblättrige Kleeblätter Trifolium oder Oxalis, das Hufeisen oder der Glückspfennig bis heute gehalten. Der Talisman kann ein Gegenstand von hohem emotionalem Wert sein.

Talismane gehören zu den Glücksbringern. Eine Besonderheit besteht in der zeitlichen Konstanz, mit der der Talisman seine Wirkung entfalten soll im Unterschied zur unter Umständen nur auf eine Situation bezogenen Wirkung eines Glücksbringers. Ein Talisman ist selbstgewählt und in Hinblick auf eine zukünftige Wirkung gedacht, der Glücksbringer hingegen kann auch im Rückblick als solcher aufgefasst werden, er hat dann mutmaßlich in einer heiklen Situation Glück gebracht.

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